Operation Stealth
Nach dem erfolgreichen „Future Wars“ bringt Delphine Software jetzt das zweite Cinematique-Adventure heraus: Statt als Fensterputzer durch die Zeit zu reisen, geht’s diesmal in geheimer Mission nach Südamerika...!
Sein Name ist Glames, John Glames. Sein Beruf: Top-Agent in Diensten seiner Majestät, des C.I.A. Sein Spezialgebiet: Das Überleben in feindlicher Umgebung. Seine Mission: Den unter ungeklärten Umständen verschwundenen Tarnkappen-Bomber f 117 A zurückbringen und die Entführer gleich dazu!
Da vermutet wird, dass sich der Vogel jetzt im südamerikanischen Santa Paragua befindet, mach sich unser 007-Verschnitt mit dem nächsten Flugzeug auf den Weg dorthin. Aber leider ist kein Geheimagent so geheim, dass nicht auch die lieben Kollegen von seinen Ausflügen Wind bekommen würden. Und da man beim KGB ebenfalls Verwendung für ein so hübsches Militär-Spielzeug hätte, belebt auch hier die Konkurrenz mal wieder das Geschäft. Damit unser Mann in Übersee dabei nicht den Kürzeren zieht, haben ihn seine Auftraggeber mit einem richtig chicen Agentenkoffer ausgerüstet. Darin befinden sich unter anderem so nützliche Kleinigkeiten wie ein säurespritzender Füller, ein sprechender Haarföhn und Zigarettenpapier zum Abnehmen von Fingerabdrücken. Fehlt eigentlich nur das Geheimtelefon im Schuhabsatz… Wer „Future Wars“ gespielt hat, darf die nächsten Zeilen getrost überspringen, allen andern sei nochmals kurz erklärt, was man sich unter „Cinematique“ vorzustellen hat. Nun, eigentlich nicht anderes, als ein Grafik-Adventure mit Maussteuerung im Stil der Sierra-Games – nur, dass man hier die Tastatur komplett vergessen kann! Und an die etwas eigenwillige Mausbedienung hat man sich schnell gewöhnt… Zudem wurde das System für Operation Stealth nochmals deutlich verbessert; nicht zuletzt dank entsprechender Anregungen der Fachpresse (hüstel...). So gibt es jetzt eine Art Luppe, die kleine Gegenstände vergrößert darstellt und somit das lästige Absuchen des Screens erleichtert, außerdem muß der Held nicht mehr unmittelbar daneben stehen, wenn er etwas untersuchen will. Und daß Wichtigste: Man kann nunmehr auch Sachen aus dem Inventory auf Gegenstände anwenden, die sich ebenfalls im Inventory befinden – gerade dieses Feature erweitert die Aktionsmöglichkeiten ungemein! Alles in allem ist Operation Stealth ein erstklassiges Game - Grafik und Animationen sind von Feinsten, die Geräuschkulisse ist realistisch, und zwischendurch röhrt satter 16-Bit Sound aus den Boxen. Die Cinematique-Technik konnte beim Vorganger schon gefallen, jetzt macht die Sache einen wirklich ausgereiften Eindruck. Die Verbesserungen bringen es allerdings mit sich, daß das Spiel nun längst nicht mehr so leicht zu lösen ist wie „Future Wars“. Aber was ein wahrer Abenteurer ist, der freut sich über knifflige Herausforderungen – besonders in so ansprechender Verpackung! (wh) Amiga Joker, Oktober 1991 |
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hinzugefügt: May 11th 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
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Sprache: german