S.W.I.V
Ballerorgien gibt’s bekanntlich viele, aber nur sehr wenige können den Action-Freak wirklich zur Extase treiben. “Silkworm” war so ein Fall, und Storms neue Game fällt ebenfalls in diese Kategorie!
Der Vergleich mit der altehrwürdigen Seidenraupe drängt sich förmlich auf, denn bei SWIV handelt es sich um einen inoffiziellen Nachfolger des Action-Klassikers. Aber ob nun „Silkworm IV“ oder SWIV (habt Ihr die Namensverwandschaft bemerkt?), hier wartet ein Shoot 'em up der Sonderklasse.
Bis zu zwei Spieler dürfen gleichzeitig um die Wette balleren, der eine per Hubschrauber, der andere im Jeep. Geschossen wird mal wieder auf alles, was sich bewegt, und das pausenlos – es gibt nämlich nur einen einzigen Level! Der ist dafür riesig, er enthält 15 sehr verschiedene Hintergrundgrafiken, die während des Spiels ständig nachgeladen werden. Dadurch kann man sich (theoretisch) non-stop von unten nach oben durchballern – bei insgesamt 106 screens dauert das etwa 40 Minuten! Das Scrolling hält nur kurz an, wenn ein besonders dicker Gegner erscheint, der sich nicht mit zwei, drei Schüssen wegputzen lässt. Sobald das Hindernis dann beseitigt ist, wird automatisch weitergescrollt. Feinde gibt’s es hier genug und zwar nicht gerade harmlose: Hubschrauber kommen immer gleich in ganzen Verbänden angeschwirrt, während man zur selben Zeit meist auch noch vom Boden aus angegriffen wird. Unter anderem machen dem Spieler Panzer, Flaks, fliegende Festungen und allerlei futuristisches Kriegsgerät das Leben schwer. Auf der anderen Seite fehlen selbstverständlich auch die obligaten Extras nicht; so mancher Gegner hinterläßt Schützschilder, Schnell- bzw. Mehrfach-schüsse und Ähnliches. Je nachdem, ob man mit dem Heli oder dem Jeep unterwegs ist, spielt sich das game etwas anders: Der Hubschrauber kann nur nach vorne schießen, dafür ist ihm die Geländebeschaffenheit egal. Der Jeep muss dagegen nicht nur den Feinden, sondern auch herumstehenden Bäumen und Gebäuden ausweichen, zum Ausgleich kann er aber in sämtliche Richtungen feuern. Schwimmen kann er allerdings nicht, deshalb bekommt der Jeep-Spieler vorübergehend ein Kanonenboot, sobald er ein Gewässer durchqueren muss.
Die Grafik ist detailliert und huscht fast rückelfrei über den Schirm; ein zwei Farbenmehr hätten freilich schon sein dürfen. Zum Ausgleich werden ein paar ungewöhnliche Features geboten: beispielsweise erzeugt der Jeep Spurrillen, wenn er durch ein Kornfeld fährt. Oder: Begegnet man einem Zug und zerstört die Lok, werden die restlichen Waggons langsamer und bleiben schließlich stehen. Der Sound ist fetzig (vor allem was die Effekte angeht), und die Spielbarkeit wirklich über alle Zweifel erhaben – Dafür sorgen eine durchdachte Steuerung und ein „intelligenter“ Schwierigkeitsgrad, der sich der jeweiligen Spielsituation anpasst. Amiga Joker, April 1991 |
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hinzugefügt: May 11th 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
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Sprache: german