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Cool spot

Cool spot logo

Auf Sega- und Nintendo-Konsolen hat sich Virgins cooler Plattform-Punkt schon eine beträchtliche Fangemeinde erhüpft – jetzt soll auch die „Freundin“ seinem lässigen Charme erliegen.
Cool spotMehr noch, auf dem Amiga zeigt Cool Spot seine Kapriolen sozusagen umsonst! Na ja, zahlen müßt Ihr für das Game natürlich schon, doch bleiben Euch im Gegensatz zu den Konsolisten (aus rechtlichen Gründen) alle Werbeeinlagen wie Energie aus grünen Limoflaschen der Marke „7 Up“ erspart, hier süffelt das einstige Reklamemaskottchen seinen Lebenssaft auf unetikettierten Pullen. Kein großer Verlust...

Am launigen Gameplay hat sich indessen nichts geändert, immer noch turnt Cool Spot durch ein Jump & Run, das seinen Mangel an Innovationen durch viel Witz wettmacht: Die Gestik des Helden ist schlicht eine Schau, etwa wenn er während einer Ruhepause den Sand von seiner Sonnenbrille putzt, Jo-Jo spielt, Saltos schlägt oder ein bißchen Wellenreiten übt. Zwischen den Pausen warten elf Plattformlevels, in denen der rundliche Retter unter Zeitdruck jeweils einen gefangenen Kollegen aus einer versteckten Zelle befreien soll. Das klappt allerdings erst, wenn er genügend rote Drops aufgeklaubt hat. Und sollte sich nach Laden... äh, Levelschluß mehr als das verlangte Pillen-Kontingent im Sammelsäckel finden, geht’s ab in eine Bonusrunde, wo man von Luftblase zu Luftblase hechtet, um Extrapunkte und Continues zu ergattern. Zusätzliche Energiepakete und Zeitboni sind natürlich auch außerhalb der Bonusstages zu finden, und Gegner (tausenderlei Krabben, Muscheln und Mücken) krebsen hier auch reichlich herum. Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad ändert sich neben dem Aufkommen der Feinde auch ihr Erscheinungsbild; die aggressiven Stechmücken bekommt man z.B. bloß in der Profi-Einstellung zu Gesicht.

Wie es sich für ein Sprudel-Maskottchen gehört, hält sich Cool Spot das Gesocks durch den Beschuß mit Kohlensäure vom kugelrunden Leib. Ansonsten sind Gefahren eher dünn gesät, und sollte doch mal eines der drei Leben über den Jordan wandern, findet die Wiederauferstehung bei der letzten Wegmarkierung statt.

Mag das Gameplay auch nicht übermäßig originell sein, ausgefeilt ist es allemal, dazu kommen eine Familienpackung lustiger Grafikgags (schon mal Krebse in Unterhosen gesehen?) und jede Menge kleine, aber feine Details: Zwei-Button Pads/Sticks werden unterstützt, die Nachladepausen fallen kaum ins Gewicht, und die Animationen sind wie gesagt eine Wucht. Einzig das manchmal etwas „eigenwillige“, dafür aber butterweiche Parallax-Scrolling der Strand-, Hafen- und Spielzeug-Szenarien könnte man bemängeln, denn auch die Musikuntermalung mit ihren Calypso-, Salsa- und Heavy-Klängen paßt prima zum Geschehen, genau wie die reichlich vorhandenen Sound-FX.

Okay, die fehlenden Levelcodes sind ein echtes Manko, aber dennoch: Für flotte Bildschirmhüpfer ist Cool Spot die beste Pille gegen Frühjahrsmüdigkeit! (rl)

Amiga Joker, Februar 1994

COOL SPOT
(VIRGIN)
JUMP & FUN
81%
"COOL"
Amiga Joker
GRAFIK
ANIMATION
MUSIK
SOUND-FX
HANDHABUNG
DAUERSPAß
80%
86%
82%
78%
80%
79%
VARIABEL: 3 STUFEN
PREIS DM 79,-
SPEICHERBEDARF
DISKS/ZWEITFLOPPY
HD-INSTALLATION
SPEICHERBAR
DEUTSCH
1 MB
3/JA
NEIN
NEIN
ANLEITUNG

 

hinzugefügt: October 30th 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1  
Hits: 1402
Sprache: german


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