Crime Does Not Pay
Ist dieses Mafia-Adventure mit Actioneinlgen nun ein Angebot, das man nicht Ablehnen kann? Eher im Gegenteil: Mag der Pate noch so machthungrig sein – die Gangster-Karriere á la Titus könnte selbst Al Capone zur Ehrlichkeit treiben...
Mit dem Ziel, Justiz und Verwaltung der Stadt zu kontrollieren, kann man etweder bei der chinesichen Mafia oder der italienischen Cosa Nostra Familienoberhaupt werden. Jeder Clan besteht aus drei Personen mit verschiedenen Eigenschaften – es gilt nun, mit den schweren Jungs oder Mädchen straßen und Häuser zu durchsuchen. Man findet Munition, dicke Dollarbündel und Dokumente, mit denen sich die Mächtigen im Ort erpressen lassen; gelegentlich gibt auch ein braver Bürger einen Tip. Erschwert wird der Aufschwung zum Capo di tutti Capi durch schießfreudige Kriminelle und schlagkräftige Punks, die sich in den Straßen herumtreiben: Wer zuerst ballert, lebt länger; nur sollte man sich nicht von der Polizei erwischen lassen...
Grafisch gibt sich die ganoven-Oper recht kindisch, zudem ruckeln die Animationen mit dem Scrolling um die Wette. Auch die Joysticksteuerung (direkt im Bild plus ein paar Icons) ist eine Katastrophe, mit der Tastatur geht's nur unwesentlich besser. Überzeugen kann eigentlich nur die stimmungsvolle Musik, und das ist ja wohl ein bißchen wenig. Da auch das Gameplay fad ist, und noch dazu alle Hinweise nach einem Reset wieder an gewohnter Stelle auftauchen, ist hier der Spieler nur unter Androhung roher Gewalt bei der Stange zu halten. Dafür stimmt der Titel: Verbrechen, wie beispielsweise dieses Game zu kaufen, zahlen sich wirklich nicht aus! (jn) Amiga Joker, Juni 1991 |
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hinzugefügt: October 31st 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1476
Sprache: german