Curse of Enchantia
Core Designs Versuch, mit „Heimdall" ins Rollenspiel-Genre vorzudringen, war ja nicht gerade der Bombenerfolg – doch in der Welt des Abenteuers scheinen sich die Engländer wesentlich wohler zu fühlen!
Nichtsahnend spielt der kleine Bradley auf einem Baseball-Feld, als ihn eine böse Hexe durch ein Dimensions-Tor zu sich ins Fantasy-Land Enchantia zaubert. Verständlich, benötigt sie für ihren Verjüngungstrank doch unbedingt zartes Knabenfleisch...
Die Flucht vor dem Kochtopf wird über eine Iconleiste à la Sierra und am besten per Maus oder Tastatur gesteuert, der Stick ist weniger zu empfehlen. Besagte Leiste erscheint wahlweise am oberen oder unteren Screenrand und ist aufgeteilt in normale Aktionen wie nehmen, reden oder kämpfen und in etwas speziellere (Tür aufsperren, Helm anziehen, essen...), zu denen man sich erst durchklicken muß. Weniger wäre hier jedoch mehr gewesen, denn oft ist die Suche nach dem passenden Icon schwieriger als die Lösung des eigentlichen Rätsels. Das liegt allerdings auch daran, daß viele Puzzles in diesem „märchenhaften" Adventure eher lustig als wirklich verzwickt sind. Andererseits ist der Humor der Geschichte manchmal so skurril, daß logisch denkende Jungabenteuer daran recht lange knabbern dürften. Wirklich Schlimmes kann Bradly trotzdem kaum passieren, weil er in der geradlinigen Story erst weiterkommt, sobald alles Wichtige erledigt ist. Die nette Gebrüder Grimm-Grafik, in der sich der Nachwuchs-Held frei bewegen kann, begeistert vor allem durch die urkomischen Animationen, dazu gibt's recht atmosphärischen Sound. Tja, ein etwas höherer Schierigkeitsgrad und eine etwas weniger umständliche Steuerung, und aus Klein-Bradley wäre ein richtig großer Held geworden! (ms) Amiga Joker, Dezember 1992 |
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hinzugefügt: October 31st 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1793
Sprache: german