Cyberblast
Lang, lang ist es her, da versetzte Innerprise Software die Baller-Fans mit dem furiosen "Battle Squadron" in helle Aufregung – ihr neuestes Game ist dagegen eher Baldrian für Gauntlet-Freaks...
Um ganz ehrlich zu sein, bietet Cyberblast trotz Zeitlimit das wohl langweiligste Action-Labyrinth seit langen! Das Drama beginnt bei der abgenudelten Spielidee und endet mit einer Grafik, die höchstens vom müden Gameplay an Tristesse und Trägheit über- bzw. unterboten wird.
Dabei fängt alles so gut an: Man darf zwischen zwei Recken wählen und sodann alleine oder zu zweit (per Splitscreen) in die Schlacht gegen böse Alienhorden ziehen. Pro Level müssen fünf Diamanten gefunden werden, damit sich das Tor zum nächsten der insgesamt 64 Abschnitte öffnet, logischerweise stören ganze Heerscharen von Feinden die Suchaktion. Man ballert also auf alles, was da so kreucht und fleucht – bloß kreuchen halt ewig die gleichen Gegner in ewig den gleichen Angriffsmustern. Auch sonst mangelt es an Abwechslung, denn die wenigen Spezialfelder wie Energiesauger und Freezer kennt man allesamt aus unzähligen anderen Games, und die herumliegenden Extrawaffen unterscheiden sich in ihrer Wirkung kaum voneinander. Die farbarme, fitzelige Grafik und das Abstrakte Kanonenfutter passen in ihrer Einfallslosigkeit hervorragend zum schnarchigen Spielablauf, zudem ruckelt das multidirektionale Scrolling nicht wenig. Musik gibt es nur im Titelbild, während der Arbeit ertönt bloß nerviges Aliengeschnaufe nebst kärglichen FX. Nein, da retter auch die passable Steuerung den Freund nicht mehr. Cyberblast ist einfach schwach. So schwach, daß das uralte "Garrison" dagegen geradezu taufrisch wirkt! (rl) Amiga Joker, Oktober 1992 |
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hinzugefügt: October 31st 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1379
Sprache: german