D-Day
Mit der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 sammelte Loriciel bereits bei der Panzersimulation "Sherman M 4" Erfahrung - jetzt schicken die Franzosen zusätzlich noch Bomber, Fallschirmspringer und Infanteristen in die Schlacht.
Hier bekommt man also quasi vier Simulationen in einer, und einen Strategieteil obendrein. Aus historischen Gründen setzten wir uns als erstes in den Sherman M 4 - und fühlten uns sofort an den gleichnamigen Software-Oldy erinnert. Das ist vor allem auf die langsame Grafik und den wenig aufregenden Sound zurückzuführen, aber auch sachlich hat sich bis auf die Verbesserung einzelner Funktionen in den letzten zweieinhalb Jahren wenig getan. Wie gehabt lieft der spielerische Schwerpunkt vor allem bei der (Invasions-) Aktion, wenn die deutsche Artillerie und die Panzersperren am Normandie-Strand überwunden werden müssen. Man kann das Kampfgebiet aber auch mit einer B-17 bombardieren, was leider eher einem Geschicklichkeitstest als einer echten Flugsimulation gleichkommt. Außerdem sind weder die Handhabung noch die stark ruckelnde Optik sonderlich berauschend, obwohl draußen meist nur ein paar Häuschen a la "Afterburner" vorbeizucklen und alle Jubeljahre mal eine hübsche Brücke.
Nach dieser milden Enttäuschung wirkt der Infanterie-Teil fast wie eine Offenbarung: Er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit "Airborne Ranger" und "Special Forces", wobei das kleine Männchen hier allerdings nicht per Stick, sondern indirekt über Icons in der Art von "Lemmings" gesteuert wird. Dem Helden stehen drei verschiedene Waffensorten und ein Radar zur Verfügung, und wenn er keine Lust mehr hat, darf er auch Kaffeepause machen. Das Bindeglied zwischen Himmel und blutgetränkter Erde sind schließlich die Fallschirmspringer; jedoch wird es relativ schnell langweilig, den Jungs via Maus und Icons zu einer sicheren Landung auf den französischen Rübenfeldern zu verhelfen. Hat man genug von den Einzelmissionen, geht es ans große Ganze - man sitzt als Oberbefehlshaber vor einer übersichtlichen, zoombaren Karte der Normandie und schickt seine Leute kreuz und quer durch die Gegend. Dabei wird man nicht nur von einer Zeitraffer-Funktion, sondern auch noch von einem knappen Dutzend weiterer (Einstell-) Optionen unterstützt, die z.B. die Auswahl der kommandierten Einheiten, das Vorhandensein von Wind, den Realismus der Geschoß-Flugbahnen und die eingeblendeten Infos der diversen Truppenteile betreffen. Während der Strategie-part also einen recht ordentlichen Eindruck hinterläßt, sieht es simulationstechnisch eher durchwachsen aus: Am besten schneiden die auch in puncto Steuerung überzeugenden Infanterie- und Panzerschlachten ab, der Luftkrieg ist dagegen ziemlich uninteressant. Zum Ausgleich wurde der Packung gleich noch ein einstündiges (englisches) Video beigelegt, was den Preis allerdings auf stolze 129 Granaten hochschraubte... (mm) Amiga Joker, Januar 1993 |
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hinzugefügt: January 13th 2014
Magazin: AJ
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