Dennis
Den Sprung nach Hollywood hat der altgediente Comic-Lauser bereits vor einem Jahr hinter sich gebracht – jetzt liefert Ocean das praktisch unvermeidliche Jump & Run zum Film nach. |
Parallel zur Normalausführung ist der digitiale Frechdachs in einer speziellen A1200er-Version erschienen, wo er seine Streiche vor etwas aufwendigerer Hintergrundgrafik treiben darf – ansonsten bieten beide Fassungen die erwartete Plattformkost:
Obwohl der kleine Elternschreck nun wahrlich kein Kind von Traurigkeit ist, trifft ihn diesmal überhaupt keine Schuld, als zwei seiner Freunde und dazu noch Mister Wilsons wertvolle Münzsammlung entführt werden. Ganz im Gegenteil, Dennis beschließt, ausnahmsweise mal eine gute Tat zu vollbringen und die fünf (teilweise wieder in mehrere Abschnitte unterteilten) Levels dieses Spiels unter Zeitdruck nach dem wahren Täter Switchblade Sam zu durchforsten. Dafür muß der bengel erst mal im haus nach seiner Steinschleuder und dem Blasrohr fahnden, damit er seinen witzig gestalteten Gegnern nicht völlig hilflos ausgeliefert ist. Das setzt gewisse Kletterkünste und das Entdecken versteckter Schalter voraus, außerdem darf er die einzelnen Spielabschnitte nur verlassen, wenn er zuvor die dort herumliegenden Münzen aufgeklaubt hat. Das Gameplay besteht aus forgeschittenem Hüpfen über zum Teil bewegliche Plattformen, dem Ausweichen von gefährlichen Hindernissen, fleißigen Sammeln und dem Benutzen der per Tastendruck auswechselbaren Waffen. Die Hintergrundbilder sind ganz niedlich, auch wenn sie sicher niemanden vom Hocke reißen, doch der kleine Blondschopf selbst wurde ausgesprochen liebevoll in Szene gesetzt: Läßt man Dennis etwa eine Zeitlang in Ruhe, fängt er an, sich gelangweilt Drops in den Mund zu stecken, und es sieht auch sehr nett aus, wenn er mit der Wasserpistole, dem Blasrohr oder seiner Schleuder hantiert. Das Scrolling und die Joystick-Steuerung gehen in Ordnung, der Begleitsound nervt dagegen einfach nur. Eine Continuefunktion und die einstellbare Zahl der Bildschirmleben sorgen dafür, daß auch nicht so versierte Hüpfer Spaß an diesem Entführungsfall haben; andererseits sind weder Highscores noch Spielstände speicherbar, und Paßwörter gibt es auch keine. Die Version für den A1200 bietet zusätzlich schmuckes Parallax-Scrolling an manchen Stellen und eine vor allem in den höheren Levels sichtbar bessere Optik. Auch die Zahl der Gegner wurde vemehrt, was einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad zur Folge hat. Der ganz große Wurf ist Dennis damit immer noch nicht – doch wenn man bedenkt, wie enttäuschend Filmversoftungen sonst oft ausfallen, muß man den Ocean-Programmierern schon zugestehen, daß sie sich hier vergleichsweise anständig aus der Affäre gezogen haben. (st) Amiga Joker, Februar 1994 |
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Nur einen Monat nach der Disk-Version hievt Ocean den Laushub auf die Silber-Plattform – kein Wunder, daß bis auf die Musik (jetzt von CD) und eine den zusätzlichen Buttons des Joypads angepaßte Steuerung keine Unterschiede zur A1200-Fassung zu erkennen sind. Nach wie vor fetzt man also durch hübsche Räume und Wälder, weicht Katzen, Mäusen und Hausbesitzern aus, schießt mit Blasrohr oder Wasserpistole und sammelt Goldmünzen, die das Tor zum nächsten Level öffnen. Zu kämpfen hat man dabei mit einem relativ hohen Schwierigkeitsgrad und unfairen Stellen, dennoch ist Dennis ein guter CD-Titel und damit 70 Prozent wert
Amiga Joker, März 1994
hinzugefügt: September 11th 2014
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 2281
Sprache: german