Diggers
AGA
Reichlich verspätet erreicht das eigentlich schon für September angekündigte Goldgräberspiel von Millennium nun das Tageslicht - dafür bekommen Kumpels mit A1200 bzw. A4000 hier ihre ureigene Zeche!. |
Für das CD32 ist ebenfalls eine Version dieser Mischung aus Echtzeitbuddelei, Action- und Strategieelementen erhältlich; ob demnächst auch „Regulär-Freundinnen" mitwühlen dürfen, steht dagegen noch nicht fest. Immer nur ein Spieler kann sich hier in den goldhaltigen Untergrund stürzen, doch der bekommt alle Hände voll zu tun: Binnen Monatsfrist muß auf dem Planeten Zarg entweder eine zuvor festgelegte Menge Bargeld erwirtschaftet oder die schürfende Konkurrenz ausgeschaltet sein. Am Anfang stehen vier Alienrassen zur Wahl, die jeweils andere Werte für Kraft, Geduld, Intelligenz etc. sowie diverse Spezialfähigkeiten von der Teleportation bis zur Heilkraft besitzen. Im Ergebnis gibt es somit einerseits immens fleißige, aber schwächliche Arbeitstiere, andererseits eher faule Schläger, die lieber aneren den Ertrag klauen, statt selbst zu schuften. Jedes Team verlangt daher nach einer eigenen Taktik - die Wahl bleibt dem Spieler überlassen, der Rechner übernimmt dann einen der übriggeb So eie Schürfmannschaft besteht aus fünf Leuten, die einzeln zu den Ausgrabungsorten manövriert werden. Dort begeben sie sich im auszubauenden, aus der Seitenansicht dargestellten Höhlenlabyrinth auf die Suche nach Gold oder Edelsteinen. Man muß die Jungs dabei ständig beaufsichtigen, weil die aggressive Konkurrenz bei direkten Begegnungen unweigerlich eine (automatisch ablaufende) Prügelei vom Zaun bricht - und so was endet häufig mit der Vernichtung oder zumindest Ausplünderung eines der Beteiligten. Außerdem gibt es unterirdische Seen, in denen unsere Nichtschwimmer sofort versinken; und schließlich treibt auch noch eine ominöse fünfte Rasse in den Stollensystemen ihr Unwesen, die andere Goldgräber völlig ziellos durch die Gegend teleportiert.
Hat nun einer der Wühler trotzt aller Widrigkeiten genügend Nuggets eingeheimst, latscht er zur Handelsstation. Hier werden die Schätze zum jeweiligen Marktpreis gegen Bares eingetauscht, das für den Kauf von Grabungsmaschinen, Brückenteilen, Explosivstoffen und ähnlichem verwendet werden kann. Nach dem fünften tödlichen Arbeitsunfall ist das Spiel endgültig verloren; hat man dagegen als erster das geforderte Sümmchen beisammen oder seinerseits die Konkurrenz restlos eliminiert, geht es im nächsten der insgesamt 33 Labyrinthe weiter, die sich auf sieben verschiedene Landscahften (Wüste, Dschungel, Eiswelt etc.) verteilen. Technisch kriegt man süß animierte Sprites in einer schlichten Untertagewelt, witzige Zwischenbilder, eine solide Soundkulisse und eine eigenwillige, aber logische Maus-/Iconsteuerung geboten. Die eher karge Präsentation und die bei unserem Muster fehlende deutsche Anleitung konnten uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Spielprinzip von Diggers tatsächlich tiefschürfend ist - eine Probegrabung lohnt! (md) Amiga Joker, Dezember 1993 |
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Die A1200-Version des Goldgräberspiels von Millennium wurde in dieser Ausgabe getestet, deshalb zur (dem CD32 beiliegenden) CD-Fassung nur soviel: Grafik identisch, Sound minimal besser, Steuerung per Pad nicht ganz so gut wie mit der Maus – doch wird auch hier optional ein Nager unterstützt. Bleiben wir also einfach bei 70 Prozent.
Amiga Joker, Dezember 1993
hinzugefügt: September 11th 2014
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 2833
Sprache: german