Dracula
M it dem gleichnamigen PC-Adventure hat dieses actionreiche Jump & Run eigentlich nur den Titel gemein – mit der grauenhaften Versoftung für das Super Nintendo leider sehr viel mehr...
Der Spieler schlüpft in die Rolle des Vampirjägers Jonathan Harker, um dessen von Dracula entführte Braut Mina zu befreien. Dazu muß Jonathan neun düster gezeichnete und horizontal scrollende Miniwelten (Kneipe, Kerker, Schloß, etc.) ablatschen und dort alle Särge per Fußtritt zerstören. Der mit vier Bildschirmleben präparierte Sargsucher wird via Stick durch die mit diversen Türen und Treppen abgetrennten Räumlichkeiten gesteuert. Die dort zuhauf herumwuselnden Ratten, Spinnen, Fledermäuse, Zombies und Vampire putzt man mittels Fausthieben und Fußtritten weg – was nicht besonders schwerfällt, weil sie stereotyp ihrer vorgezeichneten Bahn folgen. Wer trotzdem Probleme beim Monsterklatschen hat, kann zudem kleine Kreuze aufsammeln und abfeuern, daneben dürfen energiespendende Blutkonserven und Schlüssel für die Türen eingesackt werden. Eine Infoleiste am unteren Rand gibt unterdessen Auskunft über die verbleibende Lebensenergie, den Kreuzvorrat sowie die Anzahl der noch aufzupürenden Särge
Die nicht gerade umfangreichen Levels sind frappierend ähnlich, dasselbe gilt für die ziemlich agierenden Unholde. Zusätzlich geschmälert wird die Motivation von diversen Bugs, darüber hinaus darf man in Ermangelung einer Speicheroption nach dem Aushauchen des letzten Jägerlebens wieder ganz von vorne Anfangen. Um wenigstens ein bißchen Lob zu verteilen, sei auf die ordentlich Steuerung und die akzeptable Soundkulisse hingewiesen. Aber gegen Meister des Genres wie etwa "Flashback" oder "Prince of Persia" ist Dracula sozusagen ein blutiger Laie... Amiga Joker, Juni 1994 |
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hinzugefügt: February 5th 2015
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 2126
Sprache: german