Dune 2
Im Zeiten wie diesen kommt Virgin ein besonderer Stellenwert zu, gilt die Company mittlerweile doch als Garant für hervorragende PC-Umsetzungen. Und die Engländer werden ihrem Ruf auch diesmal gerecht!
Erneut bekommen wir es mit einem Werk aus dem Programmierstudio des Westwood-Teams zu tun, dem wir bereits „Eye of the Beholder" und „Legend of Kyrandia" verdanken. Mit dem vorzüglichen Vorganger hat das kriegerische Wirtschaftsstrategical ausser der Qualitat und dem „wüsten" Szenario aus Frank Herberts SF-Saga allerdings wenig gemein, auf Adventure-Elemente wurde diesmal komplett verzichtet. Im bombastischen Intro erführt man, worum es tatsächlich geht:
Der galaktische Imperator veranstaltet einen Wettbewerb, bei dem der beste Spice Produzent als Siegesprämie die Herrschaft über den Wüsten planeten Dune erhalt. Es bleibt dem Spieler überlassen, für welche der drei teilnehmenden Dynastien (Atreides, Ordos und Harkonnen) er sich ins Rennen um das futuristische Wunderelixier begibt. Die einzelnen Sippen unterscheiden sich durch ihre militarischen und wirtschaftlichen Fähigkeiten, aber die Aufgabenstellung ist für allen gleich: In 27 Einzelmissionen muss die an „Sim City" erinnernde, aus der Vogelperspektive gezeigte Ernte landschaft beackert und gegen die beiden Digi-Konkurrenten verteidigt werden. Zunächst erfahrt man dabei das jeweilige Etappenziel, welches anfangs einfach aus der in Credits ausgedrückten Menge an Spice besteht, die man in die Silos schaufeln muss. Dann setzt man ganz ähnlich wie bei Maxis' Stadtebauklassiker per Maus seine Kraftwerke, Lagerräume, Raffinerien, Fahrzeugfabriken und Militarbasen in den Wüstensand; im weiteren Spielverlauf kommen dazu noch Radarstationen, Raumflughafen oder Forschungszentren, die für teure Credits gebaut und unterhalten werden dürfen. Während die Erntemaschinen weitgehend selbstandig arbeiten, erfordern die diversen Infanterietruppen, Panzer, Sandbuggys und Trikes etwas mehr Aufmerksamkeit. Mit ihnen „erfährt" man sich das a la „Civilization" erst nach und nach sichtbar werdende Gelände, ausserdem braucht man seinen Werkschütz dringend zur Bekämpfung der von Mission zu Mission immer aufdringlicheren Mitbewerber. Daneben sorgen zufallsgesteuerte Sandwürmer fur Ärger, aber unlosbar sind die Aufgaben deshalb keineswegs selbst wenn die jederzeit befragbaren Berater nun wirklich keine grosse Hilfe darstellen. Der Sound war bereits bei unserem Pressetestmuster von gewohnter Gute, die Verkaufsversion soll gar eine deutsche Sprachausgabe enthalten. Was Grafik und Menu/Maussteuerung anbelangt, hat sich gegenüber dem PC-Original wenig geändert, die (32 farbigen) Intro-, Zwischen- und Menubilder machen immer noch wesentlich mehr her als die eigentliche Spiellandschaft. Die Animationen sind nicht weltbewegend, und das Scrolling ruckelt wie eh und je, ein flotter Turbo-Amiga wäre daher sicher angebracht. Aber derlei kleine Schwächen nimmt man gern in Kauf, wenn das Gameplay so ausgefeilt ist wie in dieser interplanetaren Stratego-Wüste! (C. Borgmeier) Amiga Joker, Mai 1993 |
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hinzugefügt: February 17th 2015
Magazin: AJ
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Sprache: german