Exodus 3010
Mein Opi hat immer gesagt: „In 1000 Jahren ist alles vorbei!“. Doch erst anhand von Demonwares neuem Genremix aus Adventure, Strategie und Action ist mir klargeworden, wie recht mein Oheim doch hatte...
Denn im Jahre 3010 ist die Erde soweit unbewohnbar geworden, daß den Menschen nur noch die großangelegte Auswanderung bleibt! Wie gut, daß 500 Lichtjahre entfernt ein netter, bewohnter Planet entdeckt wurde. Also schickt man schleunigst ein gigantisches Raumschiff voller tiefgekühlter Kolonisten auf die Reise...
Als Kommandant der Starlight (so heißt die kosmische Arche) hat der Spieler nun dafür zu sorgen, daß die lange Fahrt trotz Rohstoffmangels gut über die Bühne geht. Zu diesem Zweck steht zuerst ein kleines Bestelstündchen am Programms, in dessen Verlauf man sich aus den (spärlichen) bordeigenen Materialien ein Beiboot zusammenzimmert, Nun noch schnell einen Siedler aufwecken und ihm ‘ne Art Hypnoschulung verpassen – schon hat man auch den geeigneten Piloten! Sobald dann draußen ein paar erzhaltige Brocken vorbeischweben, geht es ab in einen spektakulären Vektor-Kosmos à la „Elite“. Mit Maus, Stick oder Board wird der Mini-Flitzer an den kostbaren Meteoriten herangesteuert, ein Traktorstrahl schießt die Haken, nun muß er nur noch im Mutterschiff abgeliefert werden. So kommt eine Menge nützlicher Werkstoffe zusammen, aus denen sich wie bei „Millennium 2.2“ feine Sachen stricken lassen, etwa eine bessere Ausrüstung für das Beiboot – oder gar überhaupt eine zweites, drittes usw. Insgesamt bietet es nämlich Platz für zehn Schifflein samt ihrer Piloten. Doch wird nicht nur gebaut, auch die Forschung fordert ihr Tribut: Im Labor dürfen nach Herzenslust Rohstoffe oder auch Fertigprodukte miteinander vermengt werden, vielleicht kommt ja sogar etwas Vernünftiges heraus. Vielleicht gibt es aber auch nur einen großen Knall! Tja, und zwischendurch trifft man recht häufig auf die kuriosesten Aliens, die ihrerseits kleine, langsam schwieriger werdende Missionen verkörpern. Entweder müssen die Händler, Piraten oder sonstigen All-Bewohner nämlich abgeschossen, ausgeraubt (einsame Erz-Depots!), oder per Multiple Choice’s bequatscht werden. So ein Plauderstündchen kann sich als nützlich, des öfteren auch als haarsträubend komisch erweisen. Gekämpft wird natürlich mit den (hoffentlich bewaffneten) Beibooten, wobei die grafisch atemberaubenden Fights vom Rechner gesteuert werden, und zwar je nach den Schulungserfolgen der betreffenden Piloten. Wer unbedingt will, kann aber auch einen der Jungs eigenhändig ins Gefecht führen. Darüberhinaus besteht die Grafik hauptsächlich aus ein paar bunten Datenblätter-Menüs namens Labor, Piloten, usw. Dazu gesellen sich ein schöner Titelsound, realistische FX und vor allem eine sehr bequeme Benutzerführung (Maus). Wie würde also mein Opa sagen: „Komm an Bord, Junge!“ (jn) Amiga Joker, Mai 1992 |
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hinzugefügt: March 12th 2015
Magazin: AJ
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Sprache: german