Fast Break vs Omni-Play
&
<table bgcolor="#000000" cols="1 rows=" 1"="" width="100%" style="font-family: arial;">
Beim Öffnen der Verpackung fordert Omni-Play neben zwei Disketten immerhin ein 60 Seiten starkes Handbuch samt Anweisung zur Installation auf Festplatte zutage, während Fast Break-Besitzer sich mit einem dürftigen Anleitungsheftchen und nur einer Disk zufrieden geben müßen.
Dafür steht Fast Break auch komplett im Speicher - das komplexere Activision-Game hingegen schreit gerade zu nach einer Hard Disk (oder zumindest einem Zweitlaufwerk), da sonst eine kleine Wechsel-Orgie angesagt ist. Aber Vorsicht: Wer nicht mindestens 1 MB vorzuweisen hat, muss sowohl auf den Genuss eines Zweitlaufwerks als auch auf eine implantierte Show im Cinemaware-Stil (zwei hübsch animierte Kommentatoren geben dem Spieler Tips in Comic-Manier) verzichten. Man sieht schon, beide Programme gehen die Thematik auf sehr unterschiedlichem Wege an. Spätestens beim Anblick der Menüs wird dieser Eindruck zur Gewissheit: Omni-Play bietet eine überreiche Auswahl an einstellbaren Optionen: vom Ein- bzw. Zweispielermodus über die Möglichkei, einzelne Cracks zu kaufen oder zu trainieren, bis zur Wahl der Liga, in der man antreten möchte, läßt sich vieles ein-, ab- oder verstellen. Besonders gelungen: Vor jedem Spiel bietet sich die Möglichkeit, mittels Joystick selbst in das Geschehen einzugreifen, oder sich auf die strategische Komponente zu beschränken und die „Knochenarbeit“ dem Rechner zu überlassen. Umgekehrt funktioniert die Angelegenheit natürlich auch – ganz große Faulpelze können sogar den Amiga ganz für sich spielen lassen! Völlig anders Fast Break: Bis auf die Spielermodi, die Spieldauer (drei bis zwölf Minuten pro Viertel), und mit welchem von drei Athleten man antreten möchte, kann hier fast nicht verändert werden. Es geht also um Action pur. Nur leider hapert es mit der Ausführung: Spärlich animierte Mager-grafik und vor allem der nervtötende Sound (die Nike-Schuhe, für die schon in der Loadingscreen Schleichwerbung gemacht wird, quietschen furchtbar!) verderben den Spaß am Körbe werfen. Bei Omni-Play hingegen kommt neben dem Football Manager-ähnilichen Listen-Gerangel auch das Gameplay nicht zu kurz. Kleine, aber sehr flüssig animierte Spieler und ein satter Digi-Sound (Stereo auf volle Power drehen!) machen das Game zum reinen Sportspiel-Vergnügen. Leider ist es manchmal etwas schwierig, den gerade aktiven Spieler im Auge zu behalten, da das Programm durch nichts erkennen läßt, welcher der fünf Jungs das nun im Moment ist. Hier hätte ein Wechsel der Trikotfarbe oder ein kleiner Pfeil auf den betreffenden Spieler wahre Wunder gewirkt. Auch ist es Schade, daß das Game bislang nur im amerikanischen NTSC-Format erhältlich ist, was bei unseren deutschen PAL-Amigas häßliche Cinemascopestreifen auf den Schirm zaubert. Zusammenfassend kann man jedoch sagen, daß Omniplay auf jeden Fall das ausgereiftere Basketball-Spiel ist. Das zusätzliche strategische Element mit seinen unzähligen Möglichkeiten fesselt den Spieler für viele Stunden an den Computer. Das Programmierteam „SportTime“ das sich ja bereits mit „Indoor Sports“ und „Superstar Icehockey“ einen Namen geschaffen hat, hat hier eine richtige Sport-Simulation geschaffen; Zusatzmodule mit weiteren Ligen sollen bald folgen. Fast Break hingegen kann nur Spielern empfohlen werden, die sich nicht lange mit einem Programm auseinandersetzen möchten, sondern auf der Suche nach einem Basketball-Spiel sind, das sie nach fünf Minuten beherrschen, ohne ein dickes Anleitungsbuch wälzen zu müssen. Die Entscheidung sollte also eigentlich nicht schwer fallen... (mm) Amiga Joker, November 1989 |
|
hinzugefügt: May 11th 2015
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1756
Sprache: german