Fighter Duell
Mayday:
Alte chinesische Programmierregel: Auch das schlechteste Stück Soft erfüllt eine nützliche Funktion - als abschreckendes Beispiel. So gesehen, ist dieser Flugi fast schon ein Musterknabe!
Im Auswahlmenü herrscht noch die Qual der Wahl: 16 historische Klapperkisten, Anzahl und Art der Feinde sowie die gewünschte Startbahn lassen sich aussuchen. Beim Szenario wird's schon simpler, da kriegt man einfach den Sudpazifik vorgesetzt; anschließend muß man seinen Vogel in die Luft kriegt und mit der Bordkanone umgehen kann... dann warten auch schon die (ein oder zwei) Computergegner auf ihre tägliche Ration Blei. Da die bösen Jungs hier nicht aus Vektoren sondern aus Pixeln bestehen, erweist sich die Fliegerei auch als recht flotte Angelegenheit. Soviel zum Positiven, nun zum Wesentlichen...
Die Grafik ist zwar schnell, zwingt den Piloten aber zur Entscheidung zwischen grauenhaftem Geflimmer (Interlace Modus) oder dem Abwechslungs- und Detailreichtum eines Bügelbretts (Non-Interlaced). Auch bei den Ansichten wurde gespart: Für die Verfolgerperspektive muß man einen Zweit-Amiga anstöpseln (dasselbe gilt übrigens für den Zwei-Spieler-Modus), ansonsten ist nur ein mausgesteuerter Rundblick möglich, der so umständlich zu erreichen ist, daß man sich lieber mit der normalen Ansicht aus dem spartanischen Cockpit begnügt. Dabei wäre die Steuerung an sich durchdacht, bloß gehört sie mit ihrer Mischung aus Maus- und Stick-Betrieb zu den schweißtreibendsten Vertretern ihrer Art. Last but not least ist der Soundchip mit den paar Schuß- und Motorengeräuschen derart ausgelastet, daß ihm die Lust am Musizieren total vergangen ist. So erging es uns mit dem ganzen Spiel... (rl) Amiga Joker, Januar 1993 |
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hinzugefügt: August 16th 2015
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1716
Sprache: german