Flimbos Quest
Jump & Run Spielchen kommen niemals aus der Mode. Deshalb haben sich die Jungs von System 3 mal gründlich bei anderen Vertretern dieses Genres umgesehen, da und dort eine Idee abgekupfert und ihr eigenes Software-Süppchen daraus gekocht. Aber – warden so Hits geboren?
Die Antwort vorweg: Nein. Für einen soliden Geschicklichkeitstest hat es aber allemal gereicht, zumal man sich in Sachen Präsentation durchaus Mühe gegeben hat. Allerdings nur, was das eigentliche Spiel betrifft, beim Drumherum wurde ganz schön geschudert: Der Titelsoundtrack ist dünn, der Loadingscreen einfach von der Packung abdigitalisiert, die angeblich deutsche Anleitung eine unleserliche Anhäufung von Fehlern, und die Vorgeschichte um eine entführte Schönheitskönigin ebenso einfallslos wie überflüssig.
Im Spiel selbst steuert man den kleinen Flimbo durch sieben Level voller Plattformen und putziger Gegner. Sinn der Übung ist es, die Einzelteile eines Zauberspruchs zusammenzutragen, mit dessen Hilfe man in die nächste Spielstüfe gelangt; ein Zeitlimit erschwert das Unterfangen. Gekillte Feinde hinterlassen Bonusgegenstände, die dem Helden kurzfristig Unverwundbarkeit, Zusatzzeit, usw. bescheren. Allerdings sind längst nicht alle Gegner so großzügig, meist bleiben nur ein paar Münzen zurück, für die man dann die gleichen Extras in Shops erwerben kann. Ansonsten gibt es noch Bonusräume vollre Kohle, eine recht ordentliche Steuerung, mittelprächtige Steuerung, mittelprächtige Musik plus Sound-FX, sanftes Scrolling und eine gelungene Grafik in knalligen Bonbon-Farben. Anders gesagt: Bestimmt kein schlechtes Spiel, aber alles schon mal dagewesen. (ml) Amiga Joker, Dezember 1990 |
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hinzugefügt: February 20th 2017
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1580
Sprache: german