Glaubt man der Anleitung, so beschäftigt Downing Street Nr.10 einen besonders geheimen Geheimdienst, welcher unter Anwendung einschlägiger Mittel (Beschattungen, Entführungen oder gar Mordanschläge) dafür zu sorgen hat, dass die Beliebtheit der Regierung nicht unter die der Opposition sackt. Geschieht dies doch, dürft Ihr nach dem alle drei Wochen anstehenden Prüfungstermin Eure Zahnbürste wieder einpacken...

Ihr braucht sie aber eigentlich gar nicht erst auszupacken, denn das Game spielt sich nicht halb so originell wie sich die Idee zunächst anhört: Man hockt an seinem digitalen Arbeitsplatz und sichtet die täglich eingehenden Meldungen über verdächtige Regimegegner oder unliebsame Ereignisse. Mit Hilfe eines gut funktionierenden Menüsystems werden dann die oben erwähnten Untaten angeordnet. Leider sind die Handlungsmöglichkeiten bei alledem doch arg beschränkt, zudem sind Maus und Joystick hier Fehlanzeige - wer im 13ten Stockwerk Karriere machen will, muss wohl oder übel an die Tastatur.

Nun könnte man sich das ja zur Not noch gefallen lassen, und mit guten Ohrenschützern überlebt man sogar den angehousten Titelsound, aber was tut man gegen die grässliche Optik? Am PC wirkten die SW-Bilder wenigstens noch ein bisschen edel, am Amiga sehen sie einfach nur schäbig aus. Ob das nun an den größeren Textboxen liegt oder daran, daß lediglich acht Grautöne verwendet wurden - uns kann der Premier so oder so gestohlen bleiben! (jn)

Amiga Joker, September 1992