German Trucking
Go West:
Seit einiger Zeit schon versucht sich der bekannte PD-Anbieter Rainier Wolf auch am Budgetsektor. Bisher zwar mit eher durchwachsenen Erfolg, aber sein neues Speditionsgame aus der Oase-Reihe ist zweifellos eine feine, kleine LKW-Ballade.
Traurig aber wahr: Ede ist tot. Ehe Ihr nun wissen wollt, wer Ede war - genügt es Euch nicht, dass Euch der liebe Kerl einen hübschen Diesellaster samt etwas Eigenkapital hinterlassen hat? Für gescheiterte Existenzen wie unsereins kommen solche Chancen schließlich nicht oft, also sollte man sich schleunigst irgendwo niederlassen, und schon ist man allein oder mit bis zu drei menschlichen Konkurrenten im Brummi-Geschäft.
Der Hauptscreen zeigt eine gesamtdeutsche Karte mit 30 Örtlichkeiten sowie rechts daneben die gerade angebotenen Frachten. Falls im "Heimathafen" nichts zu holen ist, muß man eben einen erfolgversprechenden Nachbarort ansteuern - der Reiz liegt nun darin, die vielen verschiedenen Aufträge möglichst geschickt miteinander zu verbinden: Wer sowieso ein Tour von Kiel nach München macht, könnte doch gleich noch in Hamburg eine Ladung für Frankfurt mitnehmen... Über Optionsmangel braucht sich hier niemand zu beklagen, vom LKW-Kauf und -Verkauf über die Einstellung von Fahrern bis hin zu lukrativen Terminfrachten ist alles da, inklusive diverser Statistiken. Die verwendeten Tarife, Entfernungen usw. entsprechen sogar der Wirklichkeit, abgewickelt wird das rollende Geschäft voll mausgesteuert über Datenblätter und Menüs. Freilich, optisch ist Germania halt nicht die Welt, und auch die Musik beschränkt sich auf einen netten Titeltrack. Aber was das Fernfahrer-Feeling angeht, kann man nicht meckern! (jn) Amiga Joker, September 1992 |
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hinzugefügt: February 20th 2017
Magazin: AJ
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Sprache: german