Ghost Battle
Wenn schonmal ein hübsches Mädchen bei einem Game mitmachen darf, dann wird es meist von grimmigen Unholden entführt, in einen finsteren Kerker gesteckt und muß dann endlos warten, bis der Spieler in den letzten Level vorgestoßen ist...
So auch bei Thalions neuem Actionadventure, aber hier weiß das darbende Fräulein wenigstens, warum es darbt: der Held ist ein knackiger Bodybuilder im kleidsamen Muskelshirt! Unser Schwarm aller Friseusen läuft nun mit wiegendem Gang durch eine horizontal scrollende Welt voller dunkler Wälder, düsterer Friedhöfe und modriger Verliese. Drückt man kurz auf den Feuerknopf, wirft er mit Steinen um sich, drückt man etwas länger, schleudert er seinen Widersachern eine Bombe ins garstige Monstergesicht. Den Rest der Zeit verbringt er mit dem Herumklettern auf Leitern und dem Einsammeln von Schlüsseln oder Schatzruhen. Kurz und gut, er benimmt sich so, wie sich das in einem ordentlichen „Ghosts’n Goblins“ Clone nun mal gehört!
Aber trotz flüssig animierter Sprites und hübsch gestalteter Landschaften (sehr detailliert gezeichnet, nur ein wenig blaß) läßt der Spielspaß zu wünschen übrig. Es hapert am Gameplay: Das Bombenwerfen z.B. wäre ja eine rechte nette Idee, aber wenn man mehrere Sekunden den Feuerknopf drücken muß, um die Dinger zu aktivieren, verzichtet man in der Praxis lieber drauf. Auch die Kollisionsabfrage ist nicht gerade ein Meisterwerk, und oft kommen die Gegner so unfair daher, daß an Ausweichen nicht mehr zu denken ist. Bei Lichte betrachtet, erweist sich der Geisterkampf also trotz der gelungenen Präsentation (Musik von Jochen Hippel) als ein eher mittelmäßiges Spielchen (C. Borgmeier) Amiga Joker, Juli 1991 |
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hinzugefügt: February 20th 2017
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1105
Sprache: german