G-Lock
Die Blei-Ente
In der Spielhalle konnte Segas Action-Flugi trotz furioser 3D-Grafik nicht ganz an den Erfolg von "Afterburner" anknüpfen - bleibt zu hoffen, dass wenigstens die Umsetzung besser ausgefallen ist, als das beim Vorgänger der Fall war.
Umsonst gehofft: Zwar hat man sich bei U.S. Gold erkennbar Mühe gegeben, das Flair des Automaten auf den Amiga rüberzuholen, aber schnelle Grafik und mit Sprachausgabe unterlegter Sound allein sind halt nicht genug - G-Loc fliegt geradewegs in die wohlverdiente Vergessenheit!
Warum das so ist, merkt man sofort, wenn die fetzige Titelmelodie verklungen ist und man das kleine Optionsmenü (zwei Schwierigkeitsgrade, die Sensibilität der Stick- bzw. Maussteuerung kann justiert werden) hinter sich gebracht hat. Einmal am Himmel, macht sich im Cockpit des Supervogels nämlich schnell Langeweile breit, es sei denn, man hält stupides Gegnerabballern fürs höchste der Gefühle. Pro "Mission" (Level) muss eine bestimmte Anzahl der hektisch herumkurvenden Feindflieger abgeschossen werden, die größte Schwierigkeit dabei ist, daß die Beschleunigung auf den Ziffernblock und der Nachbrenner auf die Help-Taste gelegt wurden. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Grafik außer Geschwindigkeit nicht viel zu bieten hat: Der Himmel ist eine simple blaue Fläche, der Untergrund kommt in der Regel auch mit ein bis zwei Farben (grün, braun oder dunkelblau) aus. Von Stimmung kann eigentlich nur gelegentlich die Rede sein, z.B. wenn gerade Sidewinder-Raketen und Sprachausgabe die Atmosphäre aufheizen. Die meiste Zeit ärgert sich der Pilot aber über die unzuverlässige Steuerung und den chaotischen Spielablauf - außer, er wäre zuvor schon über der müden Optik eingepennt. (C. Borgmeier) Amiga Joker, September 1992 |
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hinzugefügt: February 20th 2017
Magazin: AJ
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Sprache: german