Arena
Alle guten Dinge sind dre
Zum Einstand hat Defcom, die brandneue Spieleschmiede aus Recklingshausen, eine Mixtur aus Action und Tüftelei vorgelegt. Also sozusagen eine knobelige Knallerei?
Wohl eher wie eine knallige Knobelei, denn ohne Köpfchen geht hier gar nichts. Frei nach dem uralten "Pengo"-Spielprinzip sollen drei auf dem (multidirektional scrollenden) Spielfeld verstreute Diamanten in Reih und Glied geschoben werden. Ein kleiner Anstoß mit dem futuristischen Spieler-Gefährt genügt, schon gleiten die Edelsteine bis zum nächsten Hindernis. Das können Mauern sein oder auch Steine, teils lassen sie sich zerstören bzw. verschieben, teils auch nicht. Stellt Euch die Aufgabe daher nicht zu einfach vor: Beim kleinsten Fehler sind die Klunker eingemauert und mit ihnen der Weg in den nächsten Level!
Und wo bleibt die Action? Nun, es schwirren reichlich Gegner umher, die, sofern man sie nicht abballert, Lebensenergie saugen, aufgesammelte Extraschüsse und Zusatzschilde klauen oder den Spieler gar ein paar Level weit zurückversetzen. Pures Kanonenfutter sind sie dennoch nicht, denn einige Screens sind nur mit ihrer Hilfe lösbar. Überhaupt wartet in den 100 Leveln so manches Rätsel, z.B. offenbaren sich viele Ausgänge oder Teleporter erst nach einigem Herumgeschiebe. Die Grafik ist zwar weder besonders vielfältig noch spektakulär, aber bunt und brauchbar animiert, auch scrollt sie flott und ruckelfrei. Musik und FX geben kaum Anlaß zur Klage, nur die Rotations-Steuerung fiel äußerst gewöhnungsbedürftig aus und macht somit Anfängern gezielte Manöver schwer. Trotzdem, Arena ist ein hübsches Erstlingswerk – man darf gespannt sein, was Defcom sich für die Zukunft vorgenommen hat! (rl) Amiga Joker, Februar 1992 |
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hinzugefügt: May 1st 2013
Magazin: AJ
Punkte: 1
Hits: 1443
Sprache: german