[Test]Antago

Bescheidene Teufelei

Für ihr Strategiespielchen haben die Jungs von Art Dreams buchstäblich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt: Hier kämpft nämlich ein kleiner Engel mit einem Teufelchen um die Vorherrschaft auf diversen Spielfeldern.

Besagt Spielflächen bestehen jeweils aus fünf mal fünf Feldern, die das Engelchen mit kleinen Wölkchen zu besetzen trachtet, während der Beelzebub gleiches mit stacheligen Höllenbällen versucht. Wer zuerst eine Reihe für sich vereinnahmt, hat (hoch, quer oder diagonal) gewinnt den Level, wer drei Level für sich entscheidet, ist Sieger. Einzig der Umstand, dass gegnerische wie eigene "Steine" über den Spielraster (oder sogar drüber hinaus!) geschoben werden, sobald man an ein besetztes Feld "anbaut", verleiht dem simplen Strategietest ein bisschen Würze. Weder das unterschiedliche Leveldesign, noch die wirklich niedliche Animationen der putzigen Spielfiguren kann darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei Antago nur um eine leicht aufgepeppte Variante des bekannten "Vier gewinnt" handelt. Zwar ist die Knobelei anfänglich ganz unterhaltsam, zumal die Gestik der beiden Widersacher immer wieder für ein Schmunzeln gut ist, doch vermag das bescheidene Spielprinzip kaum länger als ein Stündchen zu fesseln. Da kann auch das Auswahlmenü, wo bestimmt wird, ob ein oder zwei Tüftler zocken, ob trainiert werden soll, wie stark der Computergegner ist, und ob man lieber auf einem leeren Raster oder mit einer vorbestimmten Ausgangslage zur Sache gehen mag, verlorenen Boden nicht mehr gut machen. Dass sich der Sound auf ein oder zwei FX beschränkt, dürfte hier nur mehr von rein akademischen Interesse sein... (ml) Amiga Joker, Juli 1990

Antago Grafik: 66% Sound: 21% Handhabung: 74% Spielidee: 38% Dauerspass: 39% Preis/Leistung: 41% Red. Urteil: 39% Variabel Preis: ca. 59,- DM Hersteller: Art Dreams/New Deal Bezug: Rushware Spezialität: Die Spielstärke des Rechners ist in zehn Stufen unterteilt, etwa ab Stufe vier wird es ziemlich knackig.